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Retrofit neu mit 8 Bar
#10
Die kommen ja irgendwann mal wieder Smile

Ich hatte diese Diskussion neulich mit unserem Aussendienstler, weil wir auch mit solchen Argumenten konfrontiert werden. Das, was dir da heute passiert ist, erleben wir ständig, für den Kunden ist es auch irgendwo schwer zu verstehen, was der Mehraufwand eines Kits mit Sensoren im Endeffekt bringt. Wir haben das dann mal durchgesprochen, weil ich zwar irgendwo den Kunden verstehe, aber andererseits wird Alligator oder Schrader kaum so ein Set ins Programm nehmen, wenn es weniger aufwändig und teuer geuanso gut geht.

Wir haben dann mal bei ELV so ein Ventilkappenkit geholt und mal genauer unter die Lupe genommen.

Das erste, was auffiel, war, dass man im Verlustfall eines Käppchens quasi dasselbe zahlt wie für einen Alligator-Sensor, die sind dann voreingestellt, man muss also den passenden Sensor ersetzen, den Alligator konfiguriert man, so wie man es braucht. Es gibt andere Systeme, bei denen sich die Sensoren passend konfigurieren lassen, aber insgesamt überzeugt es mich nicht.

Okay, dann mal auf die Waage mit der Sensorkappe, da stehen 12g auf der Anzeige, speziell mit Gummiventilen hat da die Zentrifugalkraft einen guten Angriffspunkt, um das Ventil ordentlich in Richtung Felgenrand zu drücken, die normalen Radsensoren haben das Problem nicht, also eher nachteilig für das Kappenset. Hier würde ich sagen, ein Metallventil ist da schon ein Muss!

Die Sensoren der Kappen haben Batterien, die man tauschen kann, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die dinger nach einem salzreichen Winder noch zuverlässig funtionieren (das ist eine Annahme meinerseits, ich kann mich natürlich irren). Batterielebensdauer ca. 2 Jahre gegen 7-10 Jahre beim RDKS-Sensor, der obendrein gut geschützt im Reifeninnern seine Dienste tut.

Bei der Sensorik ist zumindest im Druckbereich kein Vor-/Nachteil bei den jeweiligen Lösungen erkennbar, die tun wohl beide, was sie sollen. Anders sieht es bei der Temperatur aus, hier zeigt sich, dass der Kappensensor da eher die Temperatur der Umgebungsluft anzeigt und nicht die im Reifeninnern, hier ganz klar der RDKS-Sensor im Vorteil. Beim Alligator kann ich bei veränderten Drücken wenigstens auf echte Temperaturwerte zurückgreifen, um die Druckschwankungen interprätieren zu können, das kann man bei der Kappe vergessen.

Bei der Montage geht zunächst mal die volle Punktzahl an den Kappensensor, der ist mit wenigen Handgriffen verbaut und man braucht keinen Reifen demontieren, um das Ding ans Rad zu bekommen. Blöderweise sollte das Rad dennoch runter, weil man gut beraten ist, das Rad mit den Kappensensoren zu wuchten, somit relativiert sich der geringere Aufwand schon wieder ein wenig. Einfach nur 10g gegenüber hinzukleben, würde bedeuten, man wuchtet da statisch nach, das ist nicht unbedingt gut. Die Diebstahlsicherung der Kappe kann mit einem kleinen Inbusschlüssel entfernt werden, wer die Teile klauen will, kriegt die problemlos ab. Um einen RDKS-Sensor zu klauen, muss man etwas mehr Aufwand betreiben. Die Klemmschraube der Diebstahlsicherung beschädigt zudem die galvanisch geschützte Oberfläche des ventils, so dass das Salz hier eine perfekte Angriffsfläche vorfindet.

Und nun das, was mir auf jeden Fall nicht gefällt:
bei den Kappenlösungen muss das Ding auf das Ventil gesetzt werden und dabei wird dann der Ventileinsatz betätigt, irgendwie muss ja die Verbindung zwischen dem Sensor und dem Reifeninneren hergestellt werden. Das bedeutet nun, dass ich die Sicherheit des Reifenventils überbrücke, um das Käppchen mit Druck zu versorgen. Hier geht mir irgendwo das Verständnis dafür ab, dass man sowas genehmegen kann. Jeder halbweg verantwortungsvolle Monteur schenkt dem Ventil Aufmerksamkeit, hier wird das einfach mal eben überbrückt, die einzige Sicherheit ist dann eine Dichtung in der Kappe gegen das Ventilgehäuse und die hoffentlich haltbare Abdichtung des VSensors in der Kappe selbst. Ob das dauerhaft dicht ist und funktioniert, würde ich mal anzweifeln, îch würde sowas bei niemandem verbauen.

Mein Fazit war dann dieses:

Funktionieren werden beide Systeme, was den Luftdruck anbelangt, bei der Temperatur habe ich da schon mal meine Zweifel, das kann extern nicht gehen. Aus technischer Sicht wird der RDKS-Sensor eher die bessere Lösung sein, aus sicherheitsrelevanten Aspekten heraus auch.

Vorteile der Kappenlösung:
Schnell ein- und auch ausgebaut, hier muss amn bei unseren Retrofit mehr Aufwand betreiben, zudem kann das Kappending jeder verbauen.
Die Kappenlösung kostet weniger in der Anschaffung, hier ist der Preisunterschied ca. 3:1

Insgesamt mag das also ein günstiges System sein, aber ich würde es wegen der Nachteile, die man mitkauft, so nicht wollen. Da in beiden Fällen die Räder gewuchtet werden müssen, ist der Mehraufwand der eingebauten Sensoren nicht so groß, wie man es auf den ersten Blick vermuten würde. Den Reifen kurz abzudrücken, um den Sensor zu verbauen, ist ein vergleichsweise geringer Mehraufwand, die Räder sind bei beiden Systemen abgebaut, weil die Wuchtmaschine wartet Smile

Wer partout den Anschaffungspreis anschaut, wird sich dadurch jetzt nicht überzeugen lassen, wer aber die Argumente oben versteht, wird es sich zumindest überlegen, welches System mehr Sinn macht.
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Retrofit neu mit 8 Bar - von Reifenschrauber - 20.06.2017, 03:31
RE: Retrofit neu mit 8 Bar - von Justice - 29.06.2017, 19:37
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