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Wie gehts in der Werkstatt zu? - Druckversion

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Wie gehts in der Werkstatt zu? - Joachim Roth - 26.12.2019

Ich hatte gestern Besuch von meinem Onkel, der eine Werkstatt betreibt, nebenbei haben die auch einen Reifenservice. Natürlich kam das Thema auf RDKS und da ist mein Onkel richtig old school, der montiert bei Bedarf halt die OE-Sensoren und hofft, alles funktioniert, aber dennoch graut es ihm jedesmal, wenn jemand ankommt, der RDKS drin hat, weil er höllische Angst davor hat, da was kaputtzumachen.

Ich bin dann mit ihm in unsere Werkstatt und habe ihm gezeigt, wie er da bei der Montage vorgehen muss (er hat selbst erst letztes Jahr eine neue Montagemaschine geholt), um die Sensoren heil zu lassen. Allerdings habe ich ihm empfohlen, sich endlich ein Ateq oder ähnliches zu holen, um schon vor dem ersten Handgriff zu sehen, ob die Sensoren noch intakt sind und es hinterher keine Dskussionen mit dem Kunden gibt. Er schaut da immer nach, ob die Warnleuchte an ist, weil er der Meinung ist, das genügt.

Ich habe ihm mal erklärt, warum er so ein Teil anschaffen sollte: (Bitte um Ergänzung, wenn ich was übersehen habe)
  • Die Sensoren können vor der Montage geprüft werden und ggf. gleich neue empfohlen werden, wenn die nicht mehr so 100% sind
  • Wenn er so ein Gerät hat, kann er mit Universalsensoren arbeiten und somit sein Lager klein halten, ohne nichts anbieten zu können
  • Er muss nicht jeden Kunden fragen, ob RDKS vorhanden ist, viele wissen es ja nicht mal
  • Die Geräte sind mittlerweile bezahlbar und auch die Folgekosten für Updates sind überschaubar
Irgendwie hat ihn das aber nicht überzeugt, er sieht nicht, warum er jetzt mehrere 100 EUR hierfür anlegen sollte.

Was haltet Ihr davon?


RE: Wie gehts in der Werkstatt zu? - Justice - 26.12.2019

Wir haben ja auch die Hamaton-Sensoren, die sind bis auf die Schachtel identisch mit den Tyresure, im Einsatz. Dazu haben wir ein H46 von Hamaton gekauft (gabs im Bundle) und sind so 5 Jahre lang up to date, ohne irgendwas dafür zu investieren, im Grunde genommen wollten wir den in der Annahme einsetzen und dafür nicht noch ein zweites VT56 anschaffen. Unser VT56, der ja dazu gedacht ist, alles zu programmieren, bleibt oft tagelang unbenutzt, der wird dann eingesetzt, wenn man mal OBD-Funktionen braucht oder bei unseren Flottenkunden, um die Sensordaten auch später noch abgreifen zu können. Da ist der VT56 ungeschlagen komfortabel.

Dein Onkel wird den VT56 nicht zwingend brauchen, solange er nicht wirklich mal in ein Steuergerät rein muss, um es zu resetten, sein Tagesgeschäft könnte er zur Not mit Clones bestreiten, wenn es darum geht, einen zweiten Radsatz bei Autos zu konfigurieren, die über OBD angelernt werden müssen.

Ich würde ihm hier den H46 (den kann man ja mit OBD nachrüsten) empfehlen, oder eben den H47, der hat OBD schon dabei. Damit ist der Reifenhändler fürs Tagesgeschäft ausgerüstet, kann also problemlos damit seine RDKS-Kunden bedienen und hat dann die Vorteile auf seiner Seite. Es gibt einige, die versuchen, gerade bei kleinen Reifenbetrieben ihre kaputten Sensoren als Montageschaden geltend zu machen, daher ist es schon aus diesem einen Grund ratsam, so ein Tool zu haben. Das RDKS-Licht kriegt man oft durch Quittieren des Fehlers kurz zum Erlöschen, das sollte dein Onkel nicht als Indiz für funktionierende Systeme sehen, der Schuss kann schnell nach hinten losgehen.

Unser Board-Owner bietet doch momentan das H46-Bundle sogar mit OBD an, das wäre ein guter Einstieg für deinen Onkel, wenn das dann wider Erwarten zu wenig für ihn ist, weil er doch bei den Sensoren auf die Konkurrenz setzt, kann er es im Nachinein immer noch zum vollwertigen VT46 upgraden, damit ist er dann absolut auf der sicheren Seite, selbst das Reifenprofilmessgerät vom VT56 funktioniert am H46 problemlos, wobei das hier eher ein Gadget ist, weil man es ja nicht abspeichern und ausdrucken kann, quasi als Protokoll für den Kunden, wobei das noch nie jemand hier verlangt hat, es macht halt was her, wenn man dem Kunden das mit aushändigt, aber deswegen kommen nicht mehr oder weniger Kunden zusätzlich. Wir nmachen relativ viel mit Firmenflotten, da sind ein paar dabei, die solche Protokolle wünschen, aber das bezahlen die schließlich auch mit Smile

Also, empfehl dem Onkel ruhig das Tyresure/Hamaton-H46-Bundle, damit ist er auf jeden Fall gut gerüstet und er muss nicht gleich eine riesige Einstiegsinvestition machen. Wenn er sich Sensoren für 1-2 Wochen ins Lager legt, kann er prima damit haushalten und bei Bedarf hat er die Dinger schnell nachgekauft, mit der Zeit weiß er dann, wie er das planen muss. Wir haben es auch so gemacht und können dadurch auch unsere komplette Palette abdecken, ohne jedesmal in Panik zu verfallen, was an Sensoren im Lager liegt.

Übrigens, wir haben festgestellt, dass die Ventilkits von Tyresures 3.5er sowohl bei den alten 1.5ern passen als auch (und das ist sehr gut) bei Schraders Gen4 Sensoren, die können dann auch flexibler eingesetzt werden, wenn z.B. ein Kunde anstelle von Gummi Metall in der Felge haben will. Somit reduziert sich auch der Lagerbestand bei Schrader Servicekits erheblich, gerade die Metallventile eröffnen hier weitere Möglichkeiten.


RE: Wie gehts in der Werkstatt zu? - Reifenschrauber - 31.12.2019

Ich glaube, der Onkel hat bei uns wegen eines Angebots angefragt... Smile

Er hat übrigens gestaunt, was es auf dem Markt gibt und mit wie wenig Aufwand er sich für das Geschäft fit machen kann. Falls sein Neffe dann keine Zeit hat, ihm alles zu zeigen, interessiert ihn unser Support. Aber ich denke, das kriegt er hin, wie er mir am Telefon sagte, hat er ja auch gerade vor, in neue Maschinen zu investieren, wenn denn mal jemand Zeit hätte, vorbeizukommen und den Bedarf und die Lösungen abzuklopfen....

Ich glaub, ich lade Jogis Onkel mal ein, mit mir im Frühjahr auf eine Messe mitzugehen, dann kann er in Ruhe ausprobieren und sich informieren, das ist immer noch die beste Methode, direkt im Test zu sehen, was man braucht und vor allem, wie es sich damit arbeiten lässt.