Hi zusammen,
was hat es eigentlich mit der Auto-Location Funktionalität auf sich?
Ich stolpere immer wieder über diesen Begriff, vermute, es soll heißen, dass die Sensoren dem Steuergerät selbst mitteilen können, wo sie sitzen.
Kann das mal jemand erklären?
Hi Jo,
hättest letzte Woche direkt fragen können, da hätte ich es dir sogar mal an einem praktischen Beispiel zeigen können, wobei das auch genauso einfach erklärbar ist
Also....
Früher hatte jedes rad seinen eigenen Empfänger, der mit dem Sensor kommunizierte und das stärkste Signal war dann logischerweise das des nächsten Sensors, also des zugehörigen Rades. Die Empfänger haben dann das Signal per Kabel weiter ans Steuergerät geführt und so wurd der jeweilige Sensor identifiziert und per ID hinterlegt, so dass auch später dann bei "Aussetzern" einzelner Sensoren oder beispielsweise unterschiedlichen Hochfahrzeiten aus dem StandBy kein Durcheinander entstehen konnte.
das war natürlich teuer und aufwändig, mit zunehmendem Alter auch entsprechend störanfällig, so dass man eben im Zuge der Weiterentwicklung der Technik dann die Auto-Location-Functionality "erfand"...
Hier wird nur noch ein einziger Empfänger benötigt, der dann so platziert wird, dass zu jedem Rad ein anderer Abstand besteht. Wenn nun die Sensoren mit diesem einen Steuergerät kommunizieren, kann dieses die Signallaufzeit auswerten und so die Abstände zu den Sensoren eindeutig zuordnen. Der am weitesten entfernte Sensor hat dann die längste Signallaufzeit. Bei der Anlernfahrt gibt es dann die sogenannten Handshakes, da wird der Sensor quasi vom Steuergerät angesprochen und die Zeit bis zur Antwort gespeichert, das geschieht reihum mehrmals, bis eine eindeutige Zuordnung möglich ist, also z.B. 100 mal und sobald ein klares Bild entsteht und die Ausreißer statistisch geglättet sind, weist das Steuergerät die IDs den Rädern zu und holt dann die Werte dazu ab, also die Reifendrücke, die dann im Display des BC sichtbar werden, wenn das so vorgesehen ist.
Die aktuellen Sensoren sollten diese Technik weitestgehend unterstützen, wenn also der Hersteller Begriffe wie LOS, WAL, PAL oder SAL bei den Eigenschaften seiner Sensoren nennt, dann kann diese Funktionalität damit genutzt werden.